Frauen sind seltener online. Aber woran liegt das?
Das Internet wird von Frauen seltener genutzt. In einer Schätzung von der ITU (Internationale Fernmeldeunion der Vereinigten Nationen) waren nur knapp 63% der Frauen online unterwegs, während rund 69% der Männer im Internet surfen.
Aber woran liegt das eigentlich?
Das Internet verbindet Menschen weltweit, doch ein Drittel der Weltbevölkerung ist immer noch offline. Und in diese 34% der Menschheit fallen ca. 2,7 Milliarden Menschen, darunter mehr Frauen als Männer.
Bei Menschen mit höherer Schulbildung zeigen sich häufig kaum Geschlechterunterschiede, wenn es zur Nutzung von Internet und digitalen Medien kommt. Da viele Frauen in einigen Ländern noch keine Möglichkeiten haben, zu studieren und zu lernen, wird ihnen auch oft die Digitalisierung und deren Vorteile vorenthalten.
Die ITU baut darauf auf, dass beide Geschlechter einen Zugang zum Internet bekommen, da sie das als wesentlichen Baustein sieht, um damit das UN-Nachhaltigkeitsziel 5 zu erreichen: „Die Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung von Frauen und Mädchen.“
Interessant wird es auch, wenn wir uns mal anschauen, wozu die Geschlechter das Internet überhaupt in Anspruch nehmen: Während Männer wesentlich öfter nach Produkten, Services, Nachrichten oder DIY Webseiten suchen, haben die Frauen bei Gesundheitsthemen und dem Versenden von E-Mails die Nase vorn.
Vor allem bei den jüngeren Frauen ist der Prozentsatz der Internet-Nutzer überproportional gestiegen. Das kann zum einen an Homeoffice und Online-Teaching liegen, oder durch die Digitalisierung des Lebens. Schon im Alter von 6 bis 11 bekommen die meisten Kinder ihr erstes Smartphone mit Internetzugang, und durch die beliebten Apps wie TikTok und Co. steigt die Nutzung der digitalen Möglichkeiten bei den Mädchen.
Und wie sieht es im Beruf aus?
Auch im Berufsalltag unterscheidet sich die Nutzung des Internets stark zwischen den Geschlechtern. Männer und Frauen benutzen den Computer im Beruf ungefähr gleich häufig. Die Nutzung von Word und Excel liegt bei ungefähr 94%. Danach spaltet sich alles: Je anspruchsvoller die Software ist, desto weniger wahrscheinlich ist die Nutzung von Frauen. Während Männer CAD-Programme, Desktop-Publishing-Programme zu 50% im Berufsalltag nutzen, sind es nur 34% aller Frauen. Auch bei der Nutzung von vernetzten digitalen Technologien wie Online-Plattformen, Cloud-Dienste oder selbstlernende Computersysteme sieht man einen Unterschied: Bei Männern sind es 54% von Nutzern, bei Frauen nur 44%. Und obwohl nur ein kleiner Teil der Beschäftigten mit Programmiersprachen arbeitet, gibt es einen besonders großen Unterschied: 10% der Männer nutzen Programmiersprachen, bei Frauen sind es nur 2%.
Der sogenannte Gender Digital Cap macht sich auch bei beruflichen Perspektiven bemerkbar: Während 48% aller befragten Männer einer Studie sich gut auf den digital vernetzten Arbeitsmarkt vorbereitet fühlen, so waren es nur 34% der Frauen.
Nur 11% der befragten Frauen sehen besser Arbeitsmarkchancen durch die Digitalisierung, und das zeigt, dass Weiterbildungen in digitalen Technologien eigentlich für alle Beschäftigten notwendig wären, unabhängig von Alter oder Geschlecht. Das Leben ist mittlerweile digital, und damit auch die Chancen für beide Geschlechter, von den neuen Technologien zu profitieren. Generation Gen Z gibt Hoffnung darauf, dass die Prozentzahlen steigen und mehr Frauen und auch Männer das Internet für sich nutzen und erleben. Durch das Interesse der jüngeren Generation an allem, was das Internet hergibt, steigt auch die Hoffnung auf mehr Frauen in männerdominierten Branchen. Und bei diesjährigen Girl’s Day wünschen wir allen Mädels und Jungs viel Spaß und Erfolg darauf, dass die Berufe, die erschnuppert werden, eine gute Erfahrung schenken und vielleicht die eine oder andere junge Dame dazu verleitet, einen digitalisierten Berufsgang einzuschlagen.
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