Die epunks fahren wieder Fahrrad!
Heute mal ein ganz persönlicher Blog-Post. POV: Meine erste Fahrrad-Tour.
Donnerstag, der 21. September 2023.
Schon um 5 Uhr morgens bin ich aus dem Bett gefallen, um mich für meine erste Fahrradtour fertig zu machen. Was die anderen im Büro wohl öfter im Jahr machen, war für mich komplettes Neuland. Mit einem Fahrrad von Nienburg bis nach Bremen. Schon beim Rucksackpacken habe ich mich bei den Erfindern des E-Bikes bedankt und gehofft, dass ich die Fahrradtour heile überstehe. 'Nur leichtes Gepäck, Wechselklamotten, Wasser und alles, was dich glücklich macht. Und die Vaseline nicht vergessen!' Das waren die weisen Worte von Boris. Da kam ich aber ganz schön ins Schwitzen. Vaseline?
»Mit dem Zug bis nach Nienburg.. oder auch nicht«
7 von uns haben sich schon in Bielefeld am Bahnhof getroffen, denn für uns ging es mit dem Zug bis nach Nienburg. Ein mutiger EPUNK, der junge Lennart, hat sich von Minden aus mit dem Fahrrad nach Nienburg aufgemacht und geplant, den Rest der Truppe dort zu treffen.
Mutig, mutig! Ich persönlich hatte immer noch ein bisschen 'Muffensausen' beim Gedanken an die Radtour und ans Radfahren. Da hätte ich sicherlich nicht freiwillig noch ein paar Extra-Kilometer zurückgelegt.
Der Zug kam pünktlich gegen halb 10 in Nienburg an, und dann ging es auch schon ans Radeln.
Der Streckenabschnitt von Nienburg nach Verden beträgt, grob geschätzt, 60 Kilometer. Nach etwa 24 Kilometern gab es sogar eine Fährüberquerung. Das klingt aber cooler, als es in Wirklichkeit war, denn auf der Fähre verbringst du gefühlte 10 Sekunden, bevor du dich wieder auf das Rad schwingen darfst und weiterfährst. Die Beach Bar am anderen Ende des Weserufers macht nämlich erst um 12 Uhr auf. Die Strecke ist wunderschön und auch für Neulinge im Fahrradfahren super einfach zu bewältigen. Naja, das sage ich so locker, weil ich ein E-Bike hatte. 🥲
Nach etwa 35 Kilometern haben wir das kleine Städtchen Hoya erreicht und dort direkt eine Pause gemacht. Dann ging es auch schon direkt weiter durch den Auwald bei Hingste, der super idyllisch aussieht und eine wundersame Ruhe ausstrahlt. Erst in den letzten paar Kilometern sind wir am Autoverkehr vorbeigefahren, der uns signalisierte, dass wir uns langsam wieder der Zivilisation näherten. Nach fast 60 (und 120) Kilometern Fahrradfahren haben wir unser Ziel erreicht: Verden, ein wunderschönes, verschlafenes Örtchen – das wir direkt nach dem Einchecken erkundet haben.
»Ein Abend in Verden«
In Verden haben die Pferde erfunden, deshalb heißt das so.
Spaß bei Seite, die Innenstadt von Verden hat zwei Pferde-Statuen, weshalb direkt dieser Joke entstanden ist. Während einige von uns sich direkt an der Beach Bar wiedergefunden haben, sind ein paar EPUNKS durch die Stadt gelaufen, um diese zu erkunden. Ein Highlight: Der Dom von Verden, mit dem steinernen Mann. Auch wenn der steinerne Mann recht cool klingt, war er für mich eher unspannend. Die Geschichte hinter der Wandfigur ist wesentlich spannender. Laut der Plakette neben dem steinernen Mann hatte dieser die Kirchengelder geklaut und wurde daraufhin vom Teufel verfolgt. Als er versucht hatte, durch ein Kirchenfenster zu flüchten, hat der Teufel ihn in Stein verwandelt, welcher ewig dazu verdammt ist, an der Wand des Doms zu sitzen und alle Vorbeilaufenden daran erinnert, dass es nicht gut endet, wenn man etwas stiehlt.
Abends ging es dann in ein wunderbares Restaurant, die Domschänke, wo wir super leckeres Essen und unsere Gesellschaft genossen haben. Der Abend war absolute Quality Time, denn die EPUNKS kommen alle wunderbar miteinander klar und da sind die Vibes natürlich gesetzt.
Aber allzu lange konnten wir natürlich nicht bleiben, denn am nächsten Morgen ging es schon weiter nach Bremen. Deshalb war für mich schon um 21 Uhr klar, dass ich ganz schnell ins Bett musste.
»Auf nach Bremen!«
Es gibt sicherlich viele Leute, die morgens auch ohne Kaffee aus dem Bett kommen. Ich bin garantiert kein Morgenmensch. Deshalb überraschte es mich, dass ich um 9 Uhr schon frisch und munter auf dem Fahrrad saß, denn die Tour ging weiter.
Ziel: Bremen. Die Strecke betrug ungefähr 54 Kilometer und versprach wieder herrliche Aussichten. Und diese wunderbaren Aussichten haben wir auch bekommen. Nach 40 Kilometern fuhren wir auf den Habenhauser Damm mit Blick in Richtung Bremen, und der war wunderschön! Die meiste Zeit radelten wir am Fluss entlang, und nach weiteren 5 Kilometern entdeckten wir den Werdersee. Auch hier hatten wir wieder eine super Aussicht auf das Weserstadion.
Am Ziel angekommen, ging es auch schon ins Zentrum von Bremen. Wer noch nie in Bremen war: Auf jeden Fall den nächsten Ausflug dorthin planen! Die alten Gebäude der Stadt sind ein echter Hingucker und werden durch moderne Gebäude ergänzt. Das ergibt eine beeindruckende Kulisse. Und wer wollte nicht schon immer mal die Bremer Stadtmusikanten besuchen? Angeblich bringt es viel Glück, den Esel einmal nach einem Wunsch zu fragen.
»Was war denn Sinn dieser Fahrradtour?«
Vielleicht fragt sich jetzt der Eine oder Andere, warum wir jedes Jahr eine Fahrradtour machen.
Wir arbeiten jeden Tag miteinander, und während viele von uns sich privat miteinander angefreundet haben, ist so ein Betriebsausflug natürlich immer eine weitere Möglichkeit, dieses Gefühl von Zusammenhalt und Zugehörigkeit zu stärken.
Fahrradfahren ist eine Leidenschaft, die der eine oder andere hier im Büro teilt, aber ich muss sagen, dass es nicht unbedingt meine Leidenschaft ist.
Am wichtigsten ist jedoch, dass wir einen Riesenspaß bei diesem Ausflug hatten. Immer wieder erfährt man mehr voneinander, und es entsteht das Gefühl, ein Teil dieser Familie zu sein. 🖤
Fahrrad fahren ist so ein großer Teil der EPUNKS Kultur und es überrascht immer wieder, wie viele Leute aus Spaß einfach mal losbiken und tagelang auf Radreise ziehen.
10/10 würde ich wieder machen. Aber diesmal mit Po-Polster.